Die Ebstorfer Weltkarte ist eine der ältesten erhaltenen mittelalterlichen Weltkarten. Sie wurde im Jahr 1235 von dem deutschen Geografen und Theologen Gervatius von Tilbury erstellt.
Die Karte ist auf einer runden, etwa 128 cm großen Holzscheibe gemalt. Sie zeigt die Welt als runde Scheibe mit Jerusalem im Zentrum. Ringsherum sind die Kontinente und Länder dargestellt. Europa liegt im äußersten Westen, Asien im Osten und Afrika im Süden. Im Nordosten findet sich die legendäre Stadt Jerusalem, von der aus 12 Windrosen ausgehen.
Besonders bemerkenswert an der Ebstorfer Weltkarte ist ihre detaillierte Darstellung von Flüssen, Bergen, Städten und Regionen. Sie enthält außerdem Verzierungen wie biblische Szenen und Tierdarstellungen. Es wird angenommen, dass die Karte als Lehrmittel für theologische Zwecke genutzt wurde.
Die Ebstorfer Weltkarte befindet sich heute in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel, Deutschland. Aufgrund ihres Alters und ihrer Bedeutung für die Kartographiegeschichte wird sie als Kulturgut von höchstem Wert angesehen.
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